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Elektrotherapie

Die Elektrotherapie ist eine Therapieform die umfassend arbeitet und beim Hund gleichzeitig auf Nerven, Muskeln und Gewebe einwirkt. 

Mittels Elektroden auf der "Haut" werden schwache, elektrische Ströme durch den Körper geleitet. Dies dient der Schmerzlinderung und der Verbesserung der Nährstoffversorgung und des Stoffwechsels durch Stimulierung afferenter Nerven. Um den Teufelskreis von Schmerz, Muskelspannung, Minderdurchblutung zu durchbrechen, sollten Erkrankung stets umfassend therapiert werden.


Aufgrund unterschiedlicher physikalischer und biologischer Wirkungen wird die Elektrotherapie in drei große Bereiche (Stromformen) gegliedert, von denen ich zwei im meinen Behandlungen anwende: Niederfrequente & Mittelfrequente Ströme. 

Die hohe therapeutische Effektivtät mittelfrequenter Ströme ergibt sich durch ihre minimale Hautreizung bei ausgeprägter Tiefenwirkung und damit guter Akzeptanz durch den Patienten. Im Gegensatz zu mittelfrequenten Strömen, können bestimmte niederfrequente Ströme auch zur Behandlung peripherer Lähmungen angewendet werden. Sie bewirkt eine starke Mehrdurchblutung der Haut und der oberen Muskelschichten, eine Schmerzdämpfung und eine Muskelspannungssteigerung im Einwirkungsbereich.

Sowohl die Niederfrequente als auch die Mittelfrequente Elektrotherapieform haben Vor- und Nachteile und werden für unterschiedliche Indikationen eingesetzt. 

Niederfrequente Reizstromtherapie 

Das Heilverfahren TENS* bekämpft Schmerzen mit Gleichstrom. Dabei werden elektrische Impulse mittels Elektroden auf Körperteile übertragen. Bei der Niederfrequenztherapie kommen Wechselströme zum Einsatz mit einer Frequenz von 1-250 Hz. Durch Elektroden werden elektrische Impulse gesendet, die das Schmerzsignal zum Gehirn hemmen. Außerdem kommt es zur Ausschüttung von Endorphinen, was zu einer weiteren Schmerzreduzierung führt.

Hauptindikation für die Anwendung dieser Therapieform ist also die Schmerzbehandlung vor allem chronischer Schmerzen sowie ein Muskelaufbau atrophischer Muskulatur. Es ist eine Therapieform, die vor allem bei akuten und chronischen Schmerzzuständen eingesetzt wird, z.B. bei Arthrose, Spondylose, Bandscheibenvorfällen, Muskelverspannungen und nach orthopädischen Operationen.

Es handelt sich dabei um eine medikamentfreie, rein physikalische Therapiemethode zur Behandlung von Erkrankungen der Muskulatur, der Wirbelsäule, der Gelenke, Sehnen und Bänder. Akute Beschwerden verschwinden oft schon nach wenigen Behandlungen. Bei chronischen Schmerzen dagegen muss die Elektrotherapie länger durchgeführt werden.

*TENS = Transcutaneous Electrical Nerve Stimulation 

Mittelfrequenztherapie

Die Therapie mit Wechselströmen in der Mittelfrequenz bewegt sich im Bereich zwischen 1000 Hz und 300 kH. Aufgrund seiner höheren Frequenz und dem Fehlen von Gleichstromeigenschaften im Unterschied zum Niederfrequenzstrom eignet sich der mittelfrequente Wechselstrom für die Behandlung tiefer gelegenen Gewebes. Die elektrischen Ströme dringen tief ein und wirken gleichzeitig auf Nerven, Muskeln und Gewebe.

Mittels Mittelfrequenz-Elektrotherapie (MET) wird eine spontane, quasi-physiologische Eigenaktivität der Muskelfasern erzeugt, die einer normalen Muskeltonisierung ähneln. Somit kann eine schnelle Stärkung des Muskelgewebes, eine Aktivierung der Muskulatur sowie eine gezielte Tonisierung bzw. Detonisierung (Spasmolyse) der Muskulatur erzielt werden.

Unter der Einhaltung der physiologischen Eigenschaften, werden die tiefliegenden Schmerzfasern (Nerven) ohne Umwege erreicht. Durch physiologische Aktivierung des gesamten Gewebes erfolgt eine direkte, heilungsfördernde Wirkung auf Zellen und Gewebe. Der Abtransport von Schlackenstoffen und Entzündungsmediatoren wird unterstützt und somit die Regenerationskraft beschleunigt. Außerdem wird eine spontane, quasi-physiologische Eigenaktivität der Muskelfasern erzeugt, die einer normalen Muskelgrundspannung ähneln. Somit kann eine schnelle Stärkung des Muskelgewebes und eine Aktivierung der Muskulatur erzielt werden. Außerdem nutzt man die Therapie für eine gezielte Tonisierung (= Muskeltonus erhöhen) bzw. Detonisierung
(= Muskelspannung senken, z.B. zur Beendigung eines Krampfes) der Muskulatur.